STICHWORT: BRANDSTIFTUNG

Feuer fasziniert den Menschen.

Feuer bringt Wärme und Energie, Behaglichkeit am Kamin oder beim Grillfest. Feuer kann ebenso zerstörerisch sein, Sachen vernichten, Menschen verletzen und töten. Es gibt Menschen, die fasziniert auch das. Ob aus krimineller Energie oder perversem Trieb: Feuer werden immer wieder vorsätzlich gelegt. Wenn „Brandstiftung“ von der Polizei als Ursache eines Feuers ermittelt wird, können die Feuerwehrleute nur mit dem Kopf schütteln. Schließlich mussten sie beim Einsatz schuften und möglicherweise ihre Gesundheit riskieren. Doch neben dem Unmut der Einsatzkräfte erwarten Pyromanen weitaus schlimmere Folgen.

Viele Brandstifter glauben, durch die Flammen würden sämtliche Spuren ihrer Tat verwischt. Weit gefehlt. Durch modernste Analysetechnik, Brandspürhunde und gut geschulte Ermittler ist es der Polizei oftmals möglich, Brandstiftung auch durch kleinste Spuren nach zuweisen. Durch Zeugenaussagen und weitere Ermittlungen werden Feuerleger in den überwiegenden Fällen festgestellt und müssen sich verantworten.

Was einen Brandstifter erwartet:

  • Ein Ermittlungs- bzw. Strafverfahren. Je nach Brandart muss der Verurteilte mit Geld- oder Haftstrafen rechnen.
  • Möglicherweise psychologische Behandlung oder Unterbringung in einer psychatrischen Einrichtung (je nach Sachlage).
  • Die Rechnung/en von Geschädigten oder deren Versicherungen. Bei Großbränden entsteht schnell ein Schaden, der in die Millionenhöhe geht. Für die Zahlung dieser Schäden ist ein vorsätzlicher Brandstifter voll verantwortlich und muss diese bezahlen, unter Umständen ein Leben lang.
  • Die Rechnung/en für den Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Diese staffeln sich je nach Aufwand und Einsatz. Doch selbst bei kleineren Einsätzen kann es sich schon um vierstellige Beträge handeln. Bei einem Großfeuer geht es um bedeutende Summen.
  • Familienangehörige, Freunde und bekannte wenden sich oft von einem verurteilten Täter ab. Ihn erwartet nicht selten soziale Isolation. Wer möchte schon mit einem Kriminellen verkehren?
  • Möglicherweise Verlust des Arbeitsplatzes.
  • Auch nach Verbüßung einer Haftstrafe muss ein Brandstifter mit dem Konsequenzen leben: Durch die Vorstrafe wird es schwer sein, wieder einen Arbeitsplatz oder Wohnraum zu finden.

Nicht immer sind es Großbrände, die gelegt werden. Doch auch vermeintliche Streiche – wie etwa das Anzünden eines Papier- oder Müllcontainers – sind kriminelle Taten und kein Kavaliersdelikt. Wer zum Beispiel an Silvester einen brennenden Feuerwerkskörper in einen Container wirft, weiß in aller Regel, welche Folgen das hat. Wird derjenige ermittelt, muss er die Konsequenzen tragen. Das könnte in diesem Fall Sachbeschädigung sein, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden kann. Kommt es ganz dick und das Feuer greift zum Beispiel auf ein Gebäude über, muss sich ein Täter möglicherweise wegen schwerer Brandstiftung verantworten.

Sollten Sie vor oder während einem Brand verdächtige Beobachtung machen, wenden Sie sich bitte umgehend an die Polizei. Auch kleine Hinweise können helfen, Brandstifter dingfest zu machen!

Quelle: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Verden (Aller)