WAS IST DENN DA PASSIERT?

Leider ein Trend in der heutigen Zeit.

Wir stellen bei unseren Einsätzen immer wieder fest, dass PKW-Fahrer oder Zuschauer die Einsatzkräfte behindern oder durch Ihre Neugier weitere Unfälle herausfordern.

Gefährliches Abbremsmanöver
Bei Verkehrsunfälle zeigt sich dieses Bild regelmäßig. Ist nur noch eine Spur befahrbar, versucht die Polizei oder Feuerwehr den Verkehr abwechseln auf der freien Spur passieren zu lassen. Sehr oft zeigt sich dann die Neugier der vorbeifahrenden PKW-Fahrer. Sie fahren meistens zügig an und verlangsamen dann an der Unglückstelle ihre Fahrt, um genau sehen zu können was da passiert ist. Manche Autofahrer bringen es sogar fertig ganz anzuhalten, um einen Feuerwehrmann befragen zu können. Mit solch einem Manöwer rechnet der hinterher Fahrende aber normalerweise nicht. Dadurch ist die Gefahr eines Auffahrunfalls sehr groß.

Genau das Gegenteil zeigt sich oft bei Motoradfahrern. Obwohl sie schon von weitem das Blaulicht, Verkehrsleitlicht und den verkehrregelnden Feuerwehrman sehen, bleibt die gefahrene Geschwindigkeit sehr hoch. Auch beim vorbeifahren an der Unglückstelle ist die Geschwindigkeit oftmals noch zu hoch. Damit bringen sie sich und alle anderen Personen an der Unglücksstelle in Gefahr.

Bitte der Feuerwehr Löwenstein: Fahren Sie bitte mit angemessen langsamer aber flüssiger Geschwindigkeit an der Unglücksstelle vorbei.

Gefahr auf Autobahnen noch größer
Auch auf Autobahnen gibt es oft die Probleme, dass Fahrer auf der Gegenfahrbahn plötzlich abbremsen, um sehen zu können „was denn da drüben passiert ist.“ Hier ist die Gefahr noch viel größer, da der Hinterherfahrende nicht damit rechnet und es dann zu einem zusätzlichen Auffahrunfall auf der Gegenfahrbahn kommen kann.

Fehlverhalten von Passanten
Auch Zuschauer zu Fuß verhalten sich oftmals falsch. Ihre Neugier treibt sie zu Nah an die Unglücksstelle. Dadurch behindern sie die Rettungskräfte bei der Hilfe. Oder Sie fragen Feuerwehrleute detailliert aus was passiert ist. Werden die Passanten dann von Feuerwehrleuten zurückgewiesen sind diese häufig sogar noch beleidigt oder sogar wütend.

Grundsätzlich spricht nichts gegen Neugier und Zuschauen. Damit sollten Sie aber niemand gefährden oder behindern.

Vom Gaffer zum Angeklagten
Wer sich so verhält, riskiert nicht nur eine gebührenpflichtige Verwarnung. Vor allem gefährdet er sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Die Konsequenzen hängen dann vom Einzelfall ab. Wenn es zu einem Unfall kommt, entscheidet meist ein Gericht über Strafe und Mitschuld.

Richtiges Verhalten
Sie können Rettungskräfte bei ihrem Einsatz unterstützen und Ärger mit Polizei und Feuerwehr vermeiden. Leisten Sie Anordnungen der Rettungskräfte umgehend Folge. Achten Sie darauf, dass

  • Zufahrten und Einsatzstellen für die Einsatzfahrzeuge befahrbar bleiben.
  • die Arbeiten an der Unfall- oder Brandstelle durch ausreichend Sicherheitsabstand nicht behindert werden.
  • Sie sich nicht selbst durch zu geringen Sicherheitsabstand in Gefahr bringen.
  • Sie als Autofahrer/in auf der Autobahn eine „Rettungsgasse“ bilden – das ist wichtiger, als nachzuschauen, was da vorne los ist.

Und bitte denken Sie daran: Vielleicht kommen Sie eines Tages selbst in eine Notsituation. Möchten Sie nach einem Unfall von zahlreichen Zuschauern hilflos begafft werden?